Eine wirklich bedeutende Figur in der russischen Literatur ist Anna Achmatowa.
"Requiem", Achmatowa: Zusammenfassung
Arbeite an dem Gedicht fortgesetzt von 1935 bis 1940, in der schwierigsten,blutige und schreckliche Zeit. Die Dichterin gelang es dabei, die Chroniklinie und die Genretradition des Trauerschreins organisch zu verbinden. Aus der lateinischen Sprache übersetzt "Requiem" als ruhig. Warum gab dieser Name Akhmatov seine Arbeit? Requiem ist eine Trauerfeier, traditionell für die katholischen und lutherischen Kirchen. Später erhielt dieser Begriff eine breitere Bedeutung: Sie begannen, das Gedenken an Verstorbene zu bezeichnen. Der Dichter begräbt sich selbst und seine Freunde im Unglück und ganz Rußland.
Achmatowa, "Requiem": semantische Pläne
Moderne Literaturwissenschaftler unterscheiden sich im Gedichtvier Schichten: die erste ist offensichtlich und ist sozusagen "an der Oberfläche" - die Trauer der lyrischen Heldin, die die nächtliche Festnahme eines geliebten Menschen beschreibt. Hier ist anzumerken, dass die Dichterin auf persönlichen Erfahrungen beruht: So wurden ihr Sohn L. Gumilev, sein Ehemann N. Punin und sein Kollege O. Mandelstam zu gegebener Zeit verhaftet. Angst, Verwirrung, Verwirrung - wer kann mehr darüber wissen als Achmatowa? "Requiem" ist jedoch nicht darauf beschränkt: Die Tränen der lyrischen Heldin im Text verschmelzen mit dem Weinen Tausender russischer Frauen, die unter den gleichen Problemen litten. So erweitert sich die persönliche Situation und wird globaler. In der dritten semantischen Schicht des Gedichts wird das Schicksal der Heldin als Symbol der Epoche behandelt. Hier verweisen Forscher auf das in diesem Zusammenhang entstehende Thema des "Monuments", das auf die Werke von Derzhavin und Puschkin zurückgeht. Für Akhmatova ist das Monument jedoch kein Symbol der Herrlichkeit, sondern eine Verkörperung des Lebens und des posthumen Leidens. Deshalb bittet sie darum, in die Nähe des Gefängnisses gebracht zu werden, wo die Frau so viele schreckliche Stunden zusammen mit ihren unwilligen "Freundinnen" verbracht hat. Das Bild des Denkmals aus dem Stein verschmilzt mit dem Motiv des "Fossils" - dieses Epitheton ist eines der häufigsten im "Requiem". Im Epilog wird das Monument gleichsam zur sichtbaren Verkörperung der Metapher des "versteinerten Leidens". Das Bild der leidenden Dichterin verschmilzt mit dem Bild der schrecklichen Ära, die in Stücke reißt, Russland stirbt - das ist Anna Achmatowa.